Besuchsverbot und Zimmer 13:

Hotel-Mythen unter die Lupe genommen

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    2 Erwachsene | 1 Zimmer

    Rund um Hotelaufenthalte ranken sich einige Mythen: Wer im Morgenmantel beim Frühstück im Restaurant erscheint, wird zum Gehen aufgefordert. Ein Hotel mit nur einem Stern hat einen schlechten Standard. Und Dinge, die im Hotelzimmer herumliegen, dürfen nach dem Aufenthalt natürlich als Andenken mitgenommen werden – oder? Geht mit uns den 13 größten Hotel-Mythen auf den Grund und lest selbst, welche tatsächlich auf Fakten beruhen und welche der Fantasie entsprungen sind.

    01

    Die böse Zahl 13

    Hotels vermeiden einen 13. Stock und die Zimmernummer 13

    Hausnummer 13

    Jein! Dieser Mythos stimmt zumindest teilweise. Die 13 gilt nach einem recht weit verbreiteten Aberglauben in vielen Kulturen tatsächlich als Unglückszahl. Deshalb gibt es einige Hotels, die den 13. Stock überspringen und einfach die 14 auf die Zwölf folgen lassen. Andere nutzen die 13. Etage für verschiedene Einrichtungen, nach der sie diese dann bezeichnen, zum Beispiel für das Restaurant. Auch die Zimmernummer 13 wird in manchen Hotels nach wie vor vermieden. 

    In anderen Kulturkreisen gilt Ähnliches übrigens für andere Zahlen. So ist in Italien die 17 eine Unglückszahl, weshalb sie dort gemieden wird. In China gilt hingegen die Vier als Zahl des Todes, auch die Kombination dieser mit anderen Ziffern kann durchaus problematisch werden. Deshalb werden diese Zahlen von Hotels dort stellenweise nicht für Räumlichkeiten genutzt. Weitere kuriose Aberglauben in Urlaubsländern findet ihr in unserem Artikel dazu.


    Schon gewusst?
    Der Angst vor der Zahl 13 wurde sogar ein eigener Fachbegriff gewidmet: Triskaidekaphobie. Sie ist in ihrer starken Ausprägung sogar offiziell als Angststörung anerkannt.
    02

    Besuch verboten

    Externe Gäste im Hotelzimmer sind generell nicht gestattet

    Schuhe stehen vor Tür

    Nein! Für einen kurzen Besuch auf dem Zimmer sind externe Gäste durchaus willkommen. Übernachtungen nicht registrierter Besucherinnen und Besucher sind allerdings meist schon durch die Geschäftsbedingungen des Hotels verboten. Auf jeden Fall müssen Übernachtungsgäste beim Hotel angemeldet werden. Dieses kann dann entscheiden, ob Besuch gegen einen Aufpreis über Nacht bleiben darf. Ähnlich verhält es sich mit der Nutzung der Einrichtung; so sollte das Hotel über Besucherinnen und Besucher, die duschen wollen, vorab informiert werden. Auch wenn der Aufenthalt im Hotel pro Zimmer bezahlt wurde, dürfen nur die vorher angegebenen Personen dort übernachten, damit das Hotelpersonal im Notfall über die Belegung der Zimmer informiert ist.


    03

    Das Futterpaket muss daheim bleiben

    Eigene Speisen sind im Hotel verboten

    Bier und Snacks auf einem Tisch

    Wenn der kleine Hunger kommt, aber die Snacks und Getränke im Hotel sehr hochpreisig ausfallen, müssen Gäste trotzdem auf dieses Angebot zurückgreifen. Oder etwa nicht? Nein! Snacks und kleine Essensvorräte sowie Getränke dürfen mit aufs Zimmer gebracht werden. Da Gäste das Zimmer so nutzen können, wie sie es benötigen, kann ihnen das Hotel nicht verwehren, eigene Speisen zu verzehren. Nur eigene Kochutensilien wie ein Gaskocher oder Herdplatten sind verboten.

    Selbst auf Essen vom Lieferservice müssen Urlauberinnen und Urlauber nicht in jedem Fall verzichten. Hierbei ist die Art der Urlaubsunterkunft entscheidend: Wenn ein Zimmer eine Küchenzeile besitzt, können zum Beispiel auch gelieferte Pizzen auf dem Zimmer verspeist werden. Bei Räumen ohne Küchenzeile ist das jedoch in der Regel nicht gestattet.


    Übrigens
    Die in Asien verbreitete Durian-Frucht darf aufgrund ihres unangenehmen Geruchs nicht mit in Hotels genommen werden. Darauf weisen sogar Schilder hin. Halten sich Gäste nicht daran und setzt sich der Gestank daraufhin im Zimmer fest, muss dieses noch für eine weitere Woche nach dem Auschecken bezahlt werden.
    04

    Von Sternen und ihrer Bedeutung

    Hotelsterne sind eine objektive Bewertungsskala

    Hotelschild mit drei Sternen

    Nein! Einige Gäste gehen davon aus, dass Hotels ohne Sterne automatisch schlecht seien. Das stimmt jedoch nicht, denn die Sternevergabe in Deutschland ist freiwillig und die Teilnahme ist mit Kosten für das Hotel verbunden. Daher verzichtet etwa ein Drittel der Hotels hierzulande auf die Klassifizierung, die für jeweils drei Jahre gültig ist. Anderswo kann eine Klassifizierung jedoch sogar Pflicht sein.

    Außerdem sagen Sterne nur etwas über den Standard des Hotels aus, nicht über die Qualität. So kann zum Beispiel ein Hotel, dessen Rezeption keine 24 Stunden besetzt ist, in Deutschland nicht mehr als drei Sterne bekommen. Deswegen sollten eher Gästebewertungen in die Buchungsentscheidung einbezogen werden. Zudem sind die Kriterien für Hotelsterne mitunter von Land zu Land unterschiedlich. Einige europäische Länder, darunter Deutschland, haben sich jedoch mittlerweile zu einem einheitlichen System zusammengeschlossen. Ihr sucht nach einem ganz besonderen Hotel für eure nächste Reise? Wir haben euch einige der unglaublichsten Luxushotels der Welt zusammengestellt.


    Einige Mindeststandards für 5-Sterne-Hotels rund um die Welt
    In den USA muss es im 5-Sterne-Hotel eine Eismaschine auf dem Zimmer geben, in Griechenland sind hingegen zwei Vorhänge zwingend notwendig. Währenddessen ist in Frankreich ein Bidet unverzichtbar und in Deutschland müssen Gäste personalisiert mit einem Präsent oder Blumen auf dem Zimmer begrüßt werden.
    05

    Kleider machen Leute

    Wer sich im Restaurant nicht angemessen kleidet, riskiert einen Rauswurf

    Geschäftsfrauen vor einem Laptop

    Ja! Gäste sollten sich durchaus überlegen, ob sie in Slippern und Bademantel zum Frühstück schlurfen. Denn dieser Mythos ist absolut wahr, der Hotelier oder die Hotelierin hat das Hausrecht und kann entscheiden, in welcher Kleidung Urlauberinnen und Urlauber im Restaurant essen dürfen. Meist werden sie aber nur in Extremfällen des Restaurants verwiesen, beispielweise wenn grundlegende Anstandsregeln verletzt oder andere Gäste durch das Outfit belästigt werden. Grundsätzlich sollte immer auf den Dresscode des Hotels geachtet werden, dabei gilt die Faustregel: Je schicker das Hotel, desto strenger die Kleiderordnung. Für weitere Verhaltensrichtlinien im Hotel, könnt ihr gern in unserem Hotel-Knigge vorbeischauen.


    06

    Ist hier noch frei?

    Hotelliegen dürfen nicht mit dem Handtuch reserviert werden

    Reservierte Poolliege

    Ja! Deutsche Urlauberinnen und Urlauber gelten als die Weltmeister im Reservieren von Liegen am Pool oder Strand. Der frühe Vogel fängt sozusagen die beste Liege. Dabei ist das Reservieren von Liegen nicht gern gesehen und mittlerweile in vielen Hotels explizit verboten. Natürlich ist es kein Problem, die Liege für einige Minuten zu besetzen – zum Beispiel während Gäste baden gehen oder sich einen Drink an der Bar holen. Doch sobald ein Sonnenplatz für einen längeren Zeitraum belegt wird und niemand auftaucht, hat das Hotel das Recht, die Liege für andere Gäste zu räumen und das Handtuch einzusammeln.

    Einige Reiseanbieter ermöglichen Reisenden mittlerweile, Liegen am Hotelpool vor dem Urlaub online zu reservieren. Gegen eine Gebühr erhalten Sonnenanbeterinnen und Sonnenanbeter somit einen Platz in absoluter Pool-Position.

    Top-Hotels mit außergewöhnlichen Pool-Anlagen:

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    Wer nicht kommt zur rechten Zeit...

    Die Essenszeiten im Hotel sind verbindlich

    Frühstücksbuffet mit Speck und Ei

    Ja! Im Urlaub schlafen viele vom Alltag gestresste Menschen gern mal aus und wollen sich das Leben nicht von der Uhr diktieren lassen. Doch wer das volle Speisenangebot im Hotel nutzen möchte, sollte sich an die Essenszeiten halten. Der Zeitplan des Personals ist sehr streng getaktet, weshalb Urlauberinnen und Urlauber, die zu spät zum Essen erscheinen, kein Anrecht mehr auf das vollständige Angebot haben. Manchmal stehen Buffets etwas länger zur Verfügung, das ist jedoch lediglich als Kulanz zu werten. Wer auch nach dem Ausschlafen ein reichhaltiges Frühstück vorfinden möchte, kann in einigen Hotels auf Angebote wie ein Langschläferfrühstück zurückgreifen.


    08

    Der Bademantel als Andenken

    Gegenstände aus dem Hotelzimmer können mit nach Hause genommen werden

    Bademäntel auf einem Bett

    Nein! Das Handtuch mit dem Hotellogo ist eine nette Erinnerung, das Shampoo riecht so schön nach Urlaub – also ab damit in den Koffer und mit nach Hause genommen. Stopp! Das sollten Gäste lieber nicht machen, denn rein rechtlich gesehen ist das Diebstahl, besonders natürlich bei Handtüchern und Bademänteln. Normalerweise dürfen Ausstattung und Inhalt des Zimmers nur vor Ort genutzt werden, kleine angebrochene Fläschchen mit Duschbad oder Shampoo können Reisende jedoch durchaus einpacken. Sonst werden diese nämlich entsorgt und das ist nicht sehr nachhaltig! Weitere Tipps und Ideen zum nachhaltigen Reisen haben wir euch in unserem entsprechenden Artikel ausführlich zusammengestellt. Wer jedoch größere Dinge einfach stibitzt, muss damit rechnen, dass das Hotel diese im Nachhinein berechnet. Manchmal gibt es auch Hotelshops, in denen Handtücher, Bademäntel oder Pflegeprodukte erworben werden können. Doch es werden teilweise nicht nur Handtücher und Bademäntel entwendet, eine ganze Reihe an kuriosen Diebstählen im Hotel findet ihr hier.

    Top-Wellnesshotels, die sich freuen, wenn die Bademäntel vor Ort bleiben:

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    Das Brötchen in der Handtasche

    Vom Frühstücksbuffet können sich Gäste ein Lunchpaket mitnehmen

    Brot und Rohkost in Dose

    Nein! Einige Urlauberinnen und Urlauber nutzen das Frühstücksbuffet aus, um sich für den gesamten Tag mit Essen einzudecken – schließlich haben sie ja dafür bezahlt. Das sollten Hotelgäste aber lieber unterlassen. Die Lebensmittel für die jeweiligen Mahlzeiten werden vom Hotel nur für den Verzehr vor Ort und nicht für den gesamten Tag kalkuliert. Für Lunchpakete sollten sich Reisende also an das Restaurant oder die Küche wenden, die auf Basis dessen zusätzliche Lebensmittel zum Mitnehmen einkalkulieren und berechnen. Wer sich nur einen Apfel oder eine Banane als Wegzehrung mitnehmen möchte, kann dies aber häufig guten Gewissens machen.


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    Tarnende Auslegware

    Die Teppichböden in Hotels sind gemustert, damit Flecken weniger auffallen

    Rotweinfleck auf weißem Teppich

    Jein! In Hotels kommt es das eine oder andere Mal vor, dass Gäste oder Angestellte etwas auf dem Teppichboden verschütten. Aber kein Problem, bei der oft auffälligen Musterung der Teppichböden sehen spätere Besucher das häufig gar nicht. Tatsächlich ist das einer der Gründe für gemusterte Teppiche im Hotel. Doch auch die Ästhetik und Raumgestaltung spielen bei der Auswahl der Teppichböden eine große Rolle. Die Optik des Bodenbelags soll so dazu beitragen, dass Räumlichkeiten großzügiger wirken und lange Korridore optisch verkürzt werden.


    Fun Fact
    Der Innkeeper’s Act in Ontario, Kanada, stammt zwar aus einer anderen Zeit, ist jedoch noch immer gültig. Solltet ihr eure Hotelrechnung in der südöstlichen kanadischen Provinz nicht innerhalb von zwei Wochen bezahlen können, hat das Hotel das Recht, euer Pferd, ein anderes Tier aus eurem Besitz oder eure Kutsche in einer öffentlichen Auktion zu verkaufen.
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    Meer für alle

    In Spanien gibt es keine Hotels mit einem privaten Strandabschnitt

    Liegen und Sonnenschirme am Strand

    Ja! Das ist richtig, denn per Gesetz ist die Küste beziehungsweise der Strand in Spanien für jeden und jede frei zugänglich und wird von der Gemeinde, in der er liegt, betrieben. Aus Gründen des Küstenschutzes sollen die letzten 100 Meter Küste frei von Hotels, Bars, Wohngebäuden und Privatstränden sein. Daher sind auch die Liegen, die auf spanischen Stränden angeboten werden, in der Hand der jeweils verantwortlichen Gemeinde und gehören nicht den ansässigen Hotels. Wo ihr zwischen Atlantik und Mittelmeer die schönsten Regionen am Meer findet, lest ihr in unserem großen Vergleich zu Spaniens Küsten. Außerdem haben wir euch unsere Lieblings-Strandhotels der Welt herausgesucht. 

    Top-Strandhotels in Spanien:

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    Geschlossene Gesellschaft

    Im Hotelrestaurant dürfen nur Hotelgäste essen

    Gedeckter Restauranttisch mit Weingläsern

    Nein! Besonders, wenn Hotelrestaurants keinen eigenen Eingang besitzen und Gäste durch die Lobby laufen müssen, werden die integrierten Gaststätten von externen Besucherinnen und Besuchern oft gemieden. Dabei verpassen sie jedoch großartige kulinarische Erlebnisse, wie man sie in den unserer Meinung nach zehn besten Hotelrestaurants für einen Schlemmerurlaub genießen kann. Doch in den meisten Fällen stehen Restaurants von Hotels auch Kundschaft zur Verfügung, die nicht in der Anlage wohnt. Viele Hotels begrüßen es sogar, wenn Gäste von außerhalb im Restaurant essen, da die Auslastung nur durch Hotelgäste in einigen Fällen nicht ausreicht. Bei reinen All-Inclusive-Hotels ist es im Hauptrestaurant jedoch tatsächlich möglich, dass nur Hotelgäste dort speisen dürfen.


    Gourmet-Restaurant im Hotel
    Es gibt einige Hotels, die für ihre hervorragende Gourmet-Küche bekannt sind und dafür teils sogar mit einem oder mehreren Michelin-Sternen ausgezeichnet wurden. Diese Hotels bieten ihre kulinarischen Höhenflüge natürlich auch nicht nur für Hotelgäste an.
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    Rundum sorglos

    All-Inclusive bedeutet nur überteuertes Essen und billige Getränke

    Cocktails am Pool

    Nein! Reisende können im All-Inclusive-Urlaub viele Vorteile genießen! So sind mittlerweile bei vielen AI-Leistungen nicht nur Speisen und Getränke inkludiert, sondern auch abwechslungsreiche Sportangebote, spaßige Kinderbetreuung und herausragende Service-Leistungen. Auch auf die Qualität der Produkte wird großer Wert gelegt und Ausflüge in die Umgebung werden häufig direkt vom Hotel organisiert. All-Inclusive bietet also in erster Linie einen sorgenfreien Urlaub, in welchem sich Gäste vollkommen erholen können. Bei uns findet ihr zudem heraus, welche die besten Reiseziele für All-Inclusive-Urlaub sind.

    Top-Hotels für einen sorgenfreien All-Inclusive-Urlaub:

    Fazit
    Wie ihr seht, lassen sich einige Hotel-Mythen, wie zum Beispiel das angeblich existierende Besuchsverbot oder dass nur Hotels mit vielen Sternen wirklich gut seien, schnell dem Reich der Gerüchte zuordnen. Andere, darunter beispielsweise der Dresscode im Restaurant, hingegen fußen teilweise oder komplett auf Fakten. Auf jeden Fall seid ihr jetzt perfekt auf euren nächsten Hotelaufenthalt vorbereitet und werdet nicht mehr von etwaigen Mythen und Gerüchten rund um das Hotel überrascht. Wenn ihr günstige Reiseziele sucht, schaut doch mal in unserem Artikel dazu vorbei. Außerdem haben wir euch 19 Hotels für einen Wellnessurlaub für wenig Geld herausgesucht.

    Hinweis: CHECK24 übernimmt keine Garantie für die Aktualität, Vollständigkeit und Richtigkeit der bereitgestellten Informationen. Die Inhalte unserer Artikel sind sorgfältig recherchiert und verfasst. Sie dienen als Inspiration, Information und stellen Empfehlungen der Redaktion dar. Dabei achten wir darauf, mit unseren Texten niemanden zu diskriminieren und beziehen in allen Formulierungen stets alle Menschen unabhängig von ihrer Geschlechtsidentität ein.

    Wer schreibt hier?

    Tom Wilde_Quadrat
    Tom Wilde

    In einem meiner Lieblingslieder heißt es "In my head I am already gone" – Diese Textzeile trifft meinen Bezug zum Reisen ziemlich genau. Wann immer ein Urlaub geplant ist, denke ich schon lange vorher an nichts anderes und freue mich auf die Reise, wie ein Kind sich auf Weihnachten freut. Dabei ist es ganz egal, wie weit mich der nächste Trip von Zuhause fortbringen wird. Mit dieser Begeisterung möchte ich die Leser meiner Texte anstecken.