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Sightseeing mit dem Fahrrad – das ist nicht nur besonders umweltschonend, ihr erlebt euren Städtetrip auch aus einer völlig anderen Perspektive. Mit dem Fahrrad seid ihr flexibel, schnell und bequem unterwegs und entdeckt eventuell Orte, die ihr sonst vielleicht nicht so schnell gefunden hättet. Welche Städte in Europa besonders fahrradfreundlich und sehenswert sind, erfahrt ihr in diesem Artikel. Außerdem haben wir einige Hoteltipps für euren Citytrip auf dem Fahrrad gesammelt.
Kleiner Disclaimer vorweg: Unser Artikel unterliegt keinem Ranking, orientiert sich bei der Auswahl jedoch an besonders fahrradfreundlichen Städten. Schon einmal etwas vom Copenhagenize Index gehört? Alle zwei Jahre werden Städte mit mehr als 600.000 Einwohnerinnen und Einwohnern von der Copenhagenize Design Company einem Ranking hinsichtlich ihrer Bemühungen für den Fahrradverkehr unterzogen. Dabei werden 13 Kriterien berücksichtigt, unter anderem die Fahrradkultur und -infrastruktur, Leihrädersysteme und das Sicherheitsgefühl von Radfahrerinnen und Radfahrern.
Nicht umsonst wird Kopenhagen im Copenhagenize Index wiederholt zur fahrradfreundlichsten Stadt Europas gekürt: Rund die Hälfte der Einwohnerinnen und Einwohner der dänischen Hauptstadt pendelt täglich mit dem Rad zur Arbeit, viele Fahrradstraßen bringen euch schnell von A nach B und grüne Wellen für den Verkehrsfluss gibts dank an den Radverkehr angepasster Ampeln. Unbedingt ausprobieren: Die Bicycle Snake „Cykelslangen“, eine 230 Meter lange Brücke ausschließlich für den Fahrradverkehr, befördert euch schnell über das innere Hafenbecken Kopenhagens.
Bei eurem Städtetrip nach Kopenhagen dürft ihr außerdem nicht die alternative Wohnsiedlung Christiana, den Freizeitpark Tivoli, die bunten Häuser in Nyhavn und die Shoppingstraße Strøget verpassen. Ebenso ein Highlight: Zimtschnecken essen! Eine der Besten gibt’s in der Sankt Peders Bageri. Oder wollt ihr doch lieber bisschen durch die vielen Vintage-Läden ziehen? Dann schaut mal in der Boutique Perfectly Worn Vintage in der Jægersborggade 49 oder in der Nørrebrogade 5 bei Crush Vintage vorbei.
In Amsterdams ausgebautem Fahrradwegenetz von stolzen 400 Kilometern erwarten euch regelrechte Fahrradstraßen! Kein Wunder, denn die charmante Innenstadt mit ihren vielen Grachten ist nicht auf den Autoverkehr ausgelegt. Viel mehr tummeln sich hier zahlreiche Fußgänger und Fahrradfahrerinnen. Perfekt, um die vielen Sehenswürdigkeiten auf zwei Rädern zu erkunden. Radelt durch den Vondelpark vorbei am Van Gogh Museum bis zum Rijksmuseum, wo ihr Kunstgeschichte hautnah erleben könnt, indem ihr den Fahrradtunnel durch das Rijksmuseum passiert. Auch nicht verpassen: die vielen kleinen Shops und charmanten Cafés für ein bisschen Stärkung entlang der Grachten.
Malmö gilt als eine der fahrradfreundlichsten Städte Schwedens. Hier erwarten euch ein circa 500 Kilometer langes Fahrradwegenetz, zahlreiche Fahrradverleihe und vielzählige Pumpstationen, damit euch unterwegs nicht die Luft ausgeht. Perfekt, um die Sehenswürdigkeiten Malmös auf zwei Rädern zu erkunden! Startet am Schloss Malmöhus und bahnt euch von dort euren Weg an der Küste entlang Richtung Öresundbrücke. Dabei kommt ihr unter anderem am Strand Ribersborgsstranden vorbei, der sich für ein gemütliches Picknick anbietet.
Wohl keine andere europäische Stadt verbindet Stadt-, Strand- und Aktivurlaub so gut wie die südspanische Metropole. In Barcelona warten viele Grünflächen, verkehrsberuhigte Zonen und zahlreiche Radwege, die wie gemacht sind für einen Städtetrip mit dem Fahrrad. Ob vorbei an historischen Sehenswürdigkeiten, direkt zum Strand oder in die malerische Umgebung Barcelonas, diese Fahrradrouten können wir euch besonders empfehlen:
Bordeaux mit dem Fahrrad ist ein Erlebnis für sich: Auf einem Radwegenetz von 1.182 Kilometern könnt ihr die charmante Stadt in der gleichnamigen Weinanbauregion mit all ihren Highlights entdecken. Besonders schön: Bordeaux grüne Lunge. Startet eure Citytour auf dem Fahrrad an der Pont de Pierre und fahrt auf die rechte Uferseite der Garonne. Hier erwarten euch die Grünanlagen des Parc aux Angéliques sowie der Botanische Garten von Bordeaux.
Da das historische Zentrum von Bordeaux mit seinen klassizistischen Bauten überwiegend autofrei ist, bietet es sich ideal für eine Sightseeingtour mit dem Fahrrad an. Startet ihr von der Pont de Pierre gen Westen, kommt ihr an Sehenswürdigkeiten wie der Kathedrale St. André, dem Place de Grands Homme und dem Jardin Public vorbei. Nördlich davon schließt auch schon das Viertel Chartrons an, welches mit seinen vielen Cafés und Boutiquen zum Bummeln einlädt. Für eine kulinarische Stärkung empfehlen wir euch das La Cintine Arkose Bordeaux – neben Pommes, Burgern und Salaten findet ihr hier vor allem eine gemütliche, aber moderne Atmosphäre.
Jetzt geht es hoch in den Norden Europas nach Trondheim: In den vergangenen Jahrzehnten wurde viel Geld in die Fahrradinfrastruktur der drittgrößten Stadt Norwegens investiert. Neben markierten Radwegen gibt’s eine Fahrradbrücke (mit herrlicher Aussicht auf die Insel Munkholmen!) und viele Fahrradverleihe. Ein absolutes Must-do, wenn ihr mit dem Fahrrad in Trondheim unterwegs seid: den Fahrradlift in der Brubakken ausprobieren!
Der erste Fahrradlift der Welt unterstützt euch, den Berg der Straße hochzukommen. Dafür wurde eine Schiene am Straßenrand verlegt: Unten stellt ihr euren rechten Fuß auf die Schiene, dann werdet ihr mit einer Geschwindigkeit von zwei Kilometern pro Stunde den Berg hinauf geschoben.
Ob selbst radeln oder Radtaxi – auf zahlreichen Radwegen könnt ihr die Stadt an der Donau ganz für euch entdecken. Wer kein eigenes Rad hat, leiht sich ganz einfach eins. Ganz bequem per App könnt ihr beispielsweise ein WienMobil-Rad ausleihen und an den dafür vorgesehen Stationen, die über die ganze Stadt verteilt sind, wieder abgeben. Dann gehts ans Erkunden: Wien hat dafür jede Menge wunderschöne Radstrecken zu bieten, wo ihr an vielen Sehenswürdigkeiten vorbeikommt.
Für eine Sightseeing-Tour durch Wien bietet sich der circa 5,5 Kilometer lange Ring an. Von hier könnt ihr einmal um die Innenstadt herum radeln und alle wichtigen Sehenswürdigkeiten schnell erreichen. Unter anderem warten Highlights wie das Rathaus, Parlament, die Universität, das Kunst- und Nationalhistorische Museum und vieles, vieles mehr. Schloss Schönbrunn erreicht ihr hingegen, wenn ihr euch auf den Wiental-Radweg schwingt.
Zahlreiche Fahrradstraßen, -brücken und -tunnel, viele Fahrradparkplätze und auf den Radverkehr ausgerichtete Ampeln sorgen nicht umsonst dafür, dass Utrecht zu einer der fahrradfreundlichsten Städte Europas zählt. Die Stadt im Herzen der Niederlande empfängt euch mit mittelalterlichem Flair und charmanten Grachten. Erkundet die Altstadt mit dem Utrechter Dom, dessen Innenhof einiges hermacht, oder stromert entlang der Oudegracht, an der sich zahlreiche Second Hand- und Antiquitätenläden erstrecken.
Paris mausert sich immer mehr zu einer Fahrradstadt! Die Stadt an der Seine investiert viel in das Fahrradwegenetz – unter anderem ist die Rue de Rivoli, die das Louvre mit dem Place da la Concorde und dem Place de la Bastille verbindet, mittlerweile eine der Hauptstraßen für den Fahrradverkehr. Außerdem findet ihr in Paris viele Bikesharing-Angebote (unter anderem Vélib), mit denen ihr euch ganz flexibel Citybikes leihen und die Stadt erkunden könnt. In unserem Reisewelt-Artikel für ein Wochenende in Paris findet ihr einen passenden 48-Stunden-Guide.
Beliebte Fahrradrouten durch Paris:
Die belgische Hafenstadt könnt ihr ganz entspannt mit dem Fahrrad erkunden, denn sie gilt dank ihres ausgebauten Radwegenetzes europaweit als besonders sicher. Obendrauf lohnt sich eine Erkundung Antwerpens allein schon für das charmante Zentrum, welches mit mittelalterlichem Flair glänzt. Nicht zu übersehen: die Wahrzeichen Burg Stehen und die Liebfrauenkathedrale.
Antwerpen müsst ihr nicht unbedingt auf eigene Faust erkunden. Schließt euch einer Radtour an und erkundet die Diamantstadt gemeinsam mit einem Guide auf zwei Rädern. Diamantstadt? Ja, richtig gelesen! Vielleicht findet ihr im Anschluss daran noch ein funkelndes Souvenir auf eurem Städtetrip, denn im Diamantviertel gibts viele Händlerinnen und Händler des Edelsteins.
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