Traditionshotels

Traditionell, legendär, luxuriös –
16 Hotels, die zur Institution geworden sind

In ihren Zimmern haben Könige, Kaiser, Hollywood-Stars und Intellektuelle genächtigt. An ihren Hotelbars haben Nobelpreisträger und Gangster ihre Drinks geschlürft. Ihre Architektur verschlägt einem den Atem, die Ausstattung der Zimmer und sonstigen Räumlichkeiten sowieso. Diese 16 Traditionshotels versetzen ihre Gäste nicht nur mit ihrer Geschichte in andächtiges Staunen.

01

Hotel Adlon Kempinski

Ein Stück Berliner Geschichte
10 Fotos

Vom Glanz der wilden Zwanziger über die Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges bis hin zur Aufbruchstimmung der Jahre nach der Wende hat diese Berliner Institution alle Höhen und Tiefen des 20. Jahrhunderts erlebt. Das Adlon Kempinski öffnete seine luxuriösen Pforten 1907, um der feinen Gesellschaft eine Bühne für ihre opulenten Festivitäten zu bieten. Mit Erfolg. Europas Könige und Kaiser residierten hier genauso wie Charlie Chaplin und Marlene Dietrich. 1945 brannte der prächtige Bau jedoch aus. Erst 1997 wurde das Hotel wiedereröffnet und erstrahlt seither im gewohnten Glanz. Das Restaurant hat gleich zwei Michelin-Sterne, das Spa ist äußerst exklusiv und die Zimmer werden auch Königen und Königinnen von heute gerecht.

02

Taj Mahal Palace

Mumbais alte Dame in neuem Glanz
10 Fotos

Seit mehr als 100 Jahren prägt das monumentale Taj Mahal Palace mit seiner markanten Kuppel die Skyline von Mumbai. Das Luxushotel mit seinen 560 Zimmern, 44 Suiten und etwa 1.600 Angestellten liegt direkt an der Küste und neben dem Gateway of India, dem berühmtesten Wahrzeichen der Stadt. Architektonisch vereint das Hotel unterschiedliche Stile wie mittelalterliche Merkmale aus dem indischen Bundesstaat Gujarat, viktorianisch-gotische sowie arabische Elemente. Seit dem Jahr 2008 wurde das Hotel für stolze 22,5 Milliarden Euro saniert und erstrahlt seither in neuer Pracht.

  • Das Hotel besteht aus zwei Gebäuden: dem Altbau aus dem Jahr 1903 und dem Hochhaus von 1973.
  • Zu den berühmtesten Gästen zählen Jacqueline Kennedy Onassis, die Beatles und Prinz Charles.
03

Hotel Nacional de Cuba

Kulturdenkmal am Malecón von Havanna
10 Fotos

Schon als das Hotel Nacional im Dezember 1930 eröffnet wurde, erfreuten sich die US-amerikanische High Society und Kubas damaliger Diktator Gerardo Machado an dem achtstöckigen Bau in bester Lage. Das Nacional liegt direkt an der so berühmten wie malerischen Uferpromenade Malecón im Stadtteil Vedado. Herrliche Ausblicke auf das Karibische Meer sind hier also garantiert. Berühmtheit erlangte das Hotel Nacional unter anderem durch Gäste wie Schauspieler Johnny Weissmüller, Literaturnobelpreisträger Ernest Hemingway und Boxlegende Rocky Marciano. Bekannt machte es allerdings auch die berüchtigte Havanna-Konferenz, zu der sich die amerikanische Cosa Nostra 1946 traf, um ihre „Geschäfte“ zu besprechen. Seit 1988 ist das Traditionshotel offizielles kubanisches Kulturdenkmal.

04

Schatzalp Hotel

Traditionelles Skiparadies

Ganze 1.861 Meter über dem Meeresspiegel thront das altehrwürdige Schatzalp Hotel mit seiner bewegten Geschichte. Erbaut zwischen den Jahren 1898 und 1900, diente das Jugendstil-Gebäude zunächst als Sanatorium, bevor es im Jahr 1954 zum Hotel umfunktioniert wurde. Durch ihre mystische Ausstrahlung ist die Unterkunft zudem eine beliebte Filmkulisse: So wurden hier im Sommer 2014 Szenen für „Ewige Jugend“ von Oscar-Preisträger Paolo Sorrentino gedreht, ein Jahr später beging Schauspielerin Marion Cotillard für den Film „Mal de Pierres“ die atmosphärischen Räume und Flure. Neben ihren Filmauftritten fand die Unterkunft auch in der Weltliteratur Erwähnung, etwa in Thomas Manns Zauberberg. Heute gilt Schatzalp als beliebtes Skigebiet mit tollen Pisten und einzigartigen Ausblicken.

05

Hôtel Le Royal Monceau Raffles

Das Pariser Palasthotel
10 Fotos

Das Royal Monceau war schon immer beliebt bei Stars, Politikern, Künstlern und Intellektuellen. Die Liste der Persönlichkeiten, die seit der Eröffnung 1928 hier residiert haben, ist entsprechend lang. Winston Churchill, Walt Disney, Josephine Baker, Madonna, Robert de Niro und Stilikone Coco Chanel sind nur einige von ihnen. Im Oktober 2010 eröffnete das exklusive Haus neu, nachdem es unter der Federführung von Stardesigner Philippe Starck zwei Jahre lang renoviert worden war. Das neue Royal Monceau setzt auf absolute Extravaganz. Wer möchte, kann hier auch 20.000 Euro pro Nacht ausgeben. Dafür gibt es in jedem Zimmer eine Akustikgitarre und riesige Flachbildfernseher, ein Privatkino für 100 Gäste und selbstredend hauseigene Beauty- und Wellness-Experten.

06

The Plaza New York

Luxus an der 5th Avenue
10 Fotos

Das Plaza ist wahrhaft eine imposante Erscheinung und längst zu einem New Yorker Wahrzeichen geworden. Das 19 Stockwerke hohe Gebäude liegt in Manhattan, direkt an der südöstlichen Ecke des Central Parks. Allein das macht das Plaza bereits exklusiv. Aber die hervorragende Lage ist längst nicht alles. Denn hier lebt der Prunk der alten Welt weiter und selbst die Toilettendeckel sind mit 24-karätigem Gold verkleidet. Schriftsteller Truman Capote feierte in diesem Hotel mit seinem Black and White Ball die Party des Jahrhunderts und das Plaza diente mehr als 20 Filmen als Drehort. Heute hat das Hotel 282 Zimmer, davon sind 102 Suiten, von denen die größte schlappe 375 Quadratmeter misst. Selbstredend fehlt es den Gästen hier an nichts: Butler-Service und Co. lassen sich per Klick auf dem iPad organisieren, das standardmäßig zu jedem Zimmer gehört. Diverse Bars und Restaurants sowie ein Fitness- und Wellness-Bereich runden das Angebot ab.

07

Hotel del Coronado in San Diego

Residenz für Filmprominenz und Präsidenten

Bereits 1888 öffnete dieser Hotelklassiker mit der hölzernen, viktorianischen Fassade seine Pforten. Damit ist es das älteste und größte Holzgebäude in Kalifornien und das zweitgrößte der USA, seit Jahrzehnten steht es unter Denkmalschutz. Vor der Eröffnung überprüfte Thomas Edison persönlich die Elektroleitungen auf ihre Funktionalität. Über die Jahre haben von Benjamin Harrison bis Barack Obama stolze 16 US-Präsidenten im Coronado eingecheckt. Zur Legende avancierte das Hotel aber dank Hollywood: Im Klassiker „Manche mögen’s heiß“ mit Marilyn Monroe spielte auch das 5-Sterne-Hotel in direkter Strandlage eine Hauptrolle.

08

Raffles Singapur

Kolonialer Klassiker
10 Fotos

Mehr als ein Jahrhundert nach seiner Eröffnung bietet das Raffles inmitten des modernen Stadtstaats Singapur ein Stück Tradition im Kolonialstil. Das nach dem Gründer Singapurs, Sir Thomas Stamford Raffles, benannte Hotel öffnete seine opulenten Pforten erstmals 1887 und hat seither viel erlebt. Im Jahr 1902 wurde der letzte wilde Tiger Singapurs im Raffles erlegt. Es hat illustre Gäste wie Charlie Chaplin, Michael Jackson und Königin Elizabeth II. genauso kommen und gehen sehen wie mehrere Kriege, die Weltwirtschaftskrise und diverse Besitzerwechsel. Seit 1991 zeigt sich die alte Dame wieder in gewohntem Glanz und originalem Charme. Die Suiten im Raffles sind prächtig und großräumig und das Haus bietet vom Limousinen-Service bis zum hauseigenen Historiker allerhand Extravaganzen.

09

Waldorf Astoria New York

Im Herzen Manhattans

Mit seiner Lage mitten im New Yorker Stadtteil Manhattan, an der für Luxus bekannten Park Avenue, strahlt das Waldorf Astoria den typischen Zauber der US-amerikanischen Millionenmetropole aus. Das 42-stöckige Hotel wurde im Jahr 1931 eröffnet und galt lange Zeit mit seiner Höhe von 190 Metern als das größte und höchste Hotel der Welt. Die Liste der berühmten Gäste ist lang und gespickt mit hochkarätigen Persönlichkeiten: So zählten unter anderem der Duke und die Duchess of Windsor, der ehemalige US-Präsident Herbert Hoover und Henry Kissinger zu den Ehrengästen des Hauses. Eine weitere Besonderheit ist der unterirdische Tunnel, den Gäste der Unterkunft zur Grand-Central-Station nutzen können, um unerkannt zum Zug zu gelangen. Besonders die Lobby versprüht mit ihrer wortwörtlich preisgekrönten Einrichtung, welche im Stile der Entstehungszeit des Hotels gehalten ist, den Charme vergangener Zeiten. 

10

Pera Palace in Istanbul

Das Hotel für Passagiere des Orient-Express
10 Fotos

Das Pera Palace zeugt vom Prunk alter Zeiten. Um 1900 richtete der Betreiber diverser Luxuszüge an internationalen Zielen angemessene Unterkünfte für seine erlesene Klientel ein. Bis heute können sich Gäste in 115 Zimmern und 16 Suiten auf die Spuren der weltbekannten Krimiautoren Agatha Christie und Alfred Hitchcock begeben. Agatha Christie war Dauergast im Zimmer 411 des Pera Palace. Hier schrieb sie Teile ihres weltberühmten und mehrfach verfilmten Romans „Mord im Orient-Express“. Auch Greta Garbo, Marlene Dietrich und Mata Hari zementierten als Gäste den Mythos des Hotels. Das Zimmer 101 dient heute als Ausstellungszimmer zu Ehren des türkischen Staatsgründers Atatürk.

11

Bellagio Las Vegas

Wasserfontänen und Pokerturniere
10 Fotos

Schon George Clooney und seine Meisterdiebe bestaunten im Hollywood-Blockbuster „Ocean’s Eleven“ die perfekt inszenierten Wasserfontänen des riesigen Casinohotels, dessen Tresorraum sie erfolgreich ausgeraubt haben. Der Film erschien nur drei Jahre nach der Eröffnung des Bellagio und katapultierte es direkt in den Olymp der legendärsten Hotels der Welt. Das liegt aber nicht nur an Hollywood: Mit 3.933 Zimmern, die bis zu 380 Quadratmeter groß sind, zählt das Bellagio auch zu den größten Anlagen des Globus. Es ist der Landschaft des Comer Sees nachempfunden und verfügt über ein eigenes Casino, eine eigene Ladenpassage und zwei Hochzeitskapellen.

12

Hotel Sacher Wien

Von Torten, Kaisern und Weltfrieden
10 Fotos

Eduard Sacher, seines Zeichens Sohn des Erfinders der legendären Wiener Schokoladentorte, eröffnete 1876 das bald nicht minder legendäre Hotel. Seine Frau Anna Sacher, berühmt für ihre emanzipierte Art, Zigarren und französischen Bulldoggen, machte es bis zur Jahrhundertwende zu einem der besten Häuser der Stadt. Dies wiederum lag weniger an seinen Torten als an den berühmten Gästen. Kaiser Franz Joseph kam beispielsweise gern ins Sacher. Romy Schneider verdankt ihre Rolle als Sisi gar einer Büste der Kaiserin aus dem Hotel Sacher – Regisseur Ernst Marischka fiel die Ähnlichkeit zwischen der Schauspielerin und der Skulptur auf. Während der Dreharbeiten logierte Schneider hier genauso wie später John Lennon und Yoko Ono, die sich 1969 in einem Zimmer des Sachers für den Weltfrieden einsetzten.

13

La Mamounia Marrakesch

Märchenhaft orientalisches Palasthotel
10 Fotos

Das Mamounia umwehte schon ein geheimnisvoller Hauch, bevor es 1923 zum Hotel wurde: Ende des 18. Jahrhunderts schenkte der Sultan Sidi Mohammed Ben Abdellah die prächtige Gartenanlage mit Blick auf das Atlasgebirge seinem Sohn zur Hochzeit. Später bezeichnete Winston Churchill das La Mamounia gegenüber Franklin D. Roosevelt als „den schönsten Ort der Welt“. Politiker, Filmstars, Künstler, Industrielle, Adlige – sie alle reagierten mit emotionaler Begeisterung auf den marokkanischen Palast, der orientalische Elemente gekonnt mit französischem Art Déco verband. Seit 2009 präsentiert sich das Hotel frisch und stilvoll saniert mit 138 Zimmern und 70 Suiten. Zur Anlage gehören seither auch vier Restaurants und das Spa, in dem sich Sarah Jessica Parker für „Sex and the City 2“ verwöhnen ließ.

14

Hotel Atlantic Hamburg

Fünf Sterne an der Alster

Das altehrwürdige „weiße Schloss an der Alster“ gehört zweifellos zu den bekanntesten Hotels Deutschlands. Die Unterkunft öffnete im Jahr 1909 ihre Pforten, damals für Passagiere der Hamburg-Amerika-Linie. Der imposante Gründerzeitbau steht zudem seit 2010 unter Denkmalschutz und empfing schon namhafte Gäste wie Charles de Gaulle, den Schah von Persien und Michael Jackson. Bekanntester Dauergast ist seit 1990 der deutsche Musiker Udo Lindenberg, dessen „Likörelle“ – also Gemälde, die mit Eierlikör statt Farbe gefertigt wurden – in der Galerie zu bestaunen sind. Mit etwas Glück kann der beliebte Künstler an der Hotelbar in der Lobby angetroffen werden!

15

Fairmont Peace Hotel

Shanghais berühmtestes Hotel
10 Fotos

Einst war das Südhaus des Fairmont Peace Hotel das höchste Gebäude am Bund, Shanghais berühmter Uferpromenade. Der sechsstöckige Bau mit Renaissance-Fassade stammt aus den 1850ern. Lediglich die Nanjing Straße trennt ihn vom wesentlich größeren Nordhaus, das der Geschäftsmann und Hotelier Victor Sassoon bauen ließ. 1956 machte er die beiden Türme zum Fairmont Peace Hotel, das seither Bürgerkriege, die japanische Besatzung und verschiedene politische Systeme erlebt hat. Wer das nötige Kleingeld hat, bucht die Präsidentensuite. Sie nimmt den gesamten zehnten Stock des Gebäudes ein und schon Sassoon feierte hier ausgelassene Partys. Als Treffpunkt für Nachtschwärmer bietet das „Peace“ aber auch seine legendäre Jazz-Bar, die Zigarrenbar „Cin Cin“ und die „Jasmin Lounge“.

16

The Dolder Grand

Das Züricher Luxusresort
10 Fotos

Einst hölzernes Kurhaus, feierte das Dolder Grand 2008 eine Wiedergeburt im historischen Gewand, aber mit neuer Raffinesse. Sir Norman Foster, der Londoner Architekt, der auch den Berliner Reichstag umbaute, hat die Fassade in ihre Version von 1899 zurückführen lassen. Um den Hauptbau legte der Architekt zwei geschwungene Flügel, den „Spa Wing“ und den „Golf Wing“. Kaum wieder in Betrieb, räumte das Züricher Wahrzeichen direkt diverse Auszeichnungen ab. Unter den 173 luxuriösen Wohneinheiten stechen besonders vier Suiten hervor, die dem Schaffen ehemaliger berühmter Hausgäste wie Herbert von Karajan oder den Rolling Stones gewidmet sind. So viel Extravaganz hat allerdings ihren Preis: Die Suiten kosten 4.400 bis 11.660 Euro pro Nacht.

Fazit
Urlaub im Traditionshotel verbindet erstklassiges Übernachten mit historischem Erbe. In den prächtigen Hotels gibt es nicht nur exzellenten Service und himmlisch weiche Betten, sondern auch prunkvolles Inventar von Kronleuchtern über Gemälde bis hin zu Antiquitäten. Obendrein haben diese Hotels ihren Ruf nicht von ungefähr: Hier könnt ihr sicher sein, in den besten Hotels der Welt abzusteigen.

Hinweis: CHECK24 übernimmt keine Garantie für die Aktualität, Vollständigkeit und Richtigkeit der bereitgestellten Informationen. Die Inhalte unserer Artikel sind sorgfältig recherchiert und verfasst. Sie dienen als Inspiration, Information und stellen Empfehlungen der Redaktion dar. Dabei achten wir darauf, mit unseren Texten niemanden zu diskriminieren und beziehen in allen Formulierungen stets alle Menschen unabhängig von ihrer Geschlechtsidentität ein.

Wer schreibt hier?

Julia Wöhrle_Quadrat
Julia Wöhrle

„Mich brennt's in meinem Reiseschuh“ habe ich schon als Kind bei den mir unliebsamen Wanderurlauben in den Alpen geträllert. Inzwischen entscheide ich selbst, wo die Reise hingeht: Mal nach Island, mal nach Belize, aber dann war es doch immer wieder Spanien und ganz besonders oft und gerne Sevilla. Meine Begeisterung für fremde Länder, Menschen, Sitten und Gerichte fließt immer auch in meine Blogartikel ein.